Das Pariser Abkommen wurde von 196 Nationen weltweit unterzeichnet. Es geht mit der Verpflichtung einher, die CO2-Emissionen einzudämmen und die globale Erwärmung im Bereich von 2 Grad unterhalb des vorindustriellen Niveaus zu bringen. Aber wie soll das gehen? Laut Experten müssen bis 2050 50 bis 90 Prozent der dafür notwendigen Emissionsreduktionen im gesamten Energiesektor erfolgen. Dies wird nur möglich sein, wenn wir unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und diese durch erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie ersetzen. Gleichzeitig muss die Aufrechterhaltung der Energieversorgung gelingen. Insbesondere mit Blick auf die Entwicklungsländer, in denen in den kommenden Jahrzehnten mit einem stark steigenden Energiebedarf zu rechnen ist, scheint diese Aufgabe enorm.
Es steht im Raum, ob Bioenergie der Schlüssel zum Erfolg sein könnte? Sie liefert erneuerbare Energie, die aus pflanzlichen oder tierischen Stoffen gewonnen wird. Dies kann alles von Holz über Gülle bis hin zu Lebensmittelabfällen umfassen. Bei der Verbrennung setzt Bioenergie Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) frei. Aber im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen können Bioenergiequellen wieder aufgefüllt werden. Damit kann Bioenergie helfen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig eine verlässliche Energiequelle darstellen. Deutschland ist führend in der Entwicklung der Bioenergie. Das Land hat stark in die Forschung investiert und eine Reihe großer Bioenergieanlagen gebaut. Aber es gibt noch Herausforderungen für den Ausbau der Bioenergienutzung.