Es gibt vier Haupttypen von Biokraftstoffen, deren Herstellung komplett auf regenerativen Quellen basiert: Biodiesel, Ethanol, Biogas und Bioheizöl. Der Biodiesel wird aus erneuerbaren Quellen wie Sojaöl, Rapsöl und recyceltem Speisefett hergestellt. Das Ethanol wird aus Zuckerrohr, Mais oder Weizen hergestellt. Das populäre Biogas entsteht durch den Abbau von organischem Material wie Gülle ohne Sauerstoff. Bioheizöl ist ein partiell erneuerbares Heizöl, das unter anderem aus pflanzlichen oder algenbasierten Materialien hergestellt wird.
Bioheizöl weckt Hoffnungen
Insbesondere das sogenannte Bioheizöl schürt die Hoffnung vieler, dass es eine bessere Alternative zum herkömmlichen fossilen Heizöl sein könnte. Ob das Bioheizöl zu den zukunftsträchtigen Kraftstoffen gerechnet werden kann, sei allerdings dahingestellt. Denn langfristig gesehen werden in der Zukunft nur die Formen der Energiegewinnung erlaubt sein, bei denen entweder keine schädlichen Emissionen freigesetzt werden oder bei denen diese gar nicht erst entstehen können.
Die Verbreitung der Nutzung von Bioheizöl nimmt stetig zu. Die Verwendung von Bioheizöl ist in Europa insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz am weitesten verbreitet. Im Prinzip können herkömmliche Ölheizungen auch mit Bioheizöl betrieben werden. Es gibt bereits spezielle Sorten von Bioheizöl, die ohne Weiteres auch in alten Ölheizungsanlagen für die Wärmeerzeugung genutzt werden können.
Sind Bioheizöle billiger als fossiles Heizöl?
Bioheizöle sind aus mehreren Gründen teurer als herkömmliche Heizöle. Ein Grund ist, dass die Herstellung von Bioheizöl mehr Energie und Aufwand erfordert als herkömmliches Heizöl. Zum anderen ist der Markt für Bioheizöl noch relativ klein. Auch die Nachfrage nach modernem Bioheizöl ist vergleichsweise gering. Daher wird der Preis höher gehalten, um die Produktionskosten zu decken.
Sind Bio-Heizöle wirklich Bio?
Laut Gesetz dürfen Brennstoffgemische die Bezeichnung Bio-Heizöl tragen, sobald sie einen Anteil von drei Prozent regenerativer Brennstoffe aufweisen. Es gibt jedoch auch moderne Designer-Brennstoffe, die schon weitestgehend oder gänzlich auf den Zusatz fossiler Quellen wie Erdöl verzichten. Die Wissenschaftler arbeiten intensiv daran, echte grüne Bioheizöle herzustellen, die bisherigen Brennstoffen technisch und ökologisch überlegen sind.
Keine Mogelpackung: E-Fuels
E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die anstelle von Benzin oder Diesel verwendet werden können. Sie werden typischerweise aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse oder Abfallprodukten hergestellt. E-Fuels sind klimaneutral und haben eine hohe Energiedichte. Zudem sind sie leicht lager- und transportierbar. Ein weiterer Vorteil von E-Fuels ist, dass sie problemlos sowohl herkömmlichen Flüssigbrennstoffen beigemischt als auch direkt und ausschließlich verwendet werden können. Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht handelt es sich bei E-Fuels um hervorragende klimafreundliche Alternativen für den Weiterbetrieb von Ölheizungen.